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Georg Dehio-Kulturpreis 2005 geht an Volker Koepp
und die Bürgerinitiative Antikomplex





Der vom Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam vergebene Georg
Dehio-Kulturpreis geht in diesem Jahr an den Filmemacher Volker Koepp
(Hauptpreis) und an die tschechische Bürgerinitiative »Antikomplex«
(Ehrenpreis).

Mit dem Preis werden Persönlichkeiten und Institutionen/Initiativen
ausgezeichnet, die sich in vorbildlicher Weise mit den Traditionen und
Interferenzen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa bewahrend,
zukunftsorientiert und im partnerschaftlichen Dialog mit den Nachbarn
auseinander setzen.

load/Georg Dehio-Kulturpreis 2005.jpgDer Preis wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien dotiert und gliedert sich in einen Hauptpreis (12.000 €) für ein (künstlerisches) Gesamtwerk und einen Ehrenpreis (8.000 €) für eine herausragende und richtungsweisende Einzelleistung.

Der renommierte Dokumentarfilmer Volker Koepp hat mit eindrucksvollen Filmen wie z.B. »Kalte Heimat« oder »Herr Zwilling und Frau Zuckermann« Orte und Regionen im östlichen Europa - von Ostpreußen bis Czernowitz - aus dem Vergessen hervorgeholt und sie in einen neuen Kontext gestellt. Die Filme sind geprägt von einer sehr individuellen Ästhetik und einem sensiblen, tiefen Verständnis für den Gegenstand.

Die aus Prager Studenten und Schülern bestehende Bürgerinitiative »Antikomplex« widmet sich in ihrer Arbeit schwierigen Themen der deutsch-tschechischen Geschichte. In dem Ausstellungsprojekt »Das
verschwundene Sudetenland« dokumentiert »Antikomplex« die untergegangene sudetendeutsche Welt und regt damit zur Auseinandersetzung mit diesem kontroversen Thema an.


Die feierliche Preisverleihung findet am 23. November 2005 in Berlin statt.






Zusammensetzung der Jury:

  • Dr. Dieter Bartetzko, Feuilleton, Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • Dr. Thomas Serrier, Frankreich-Zentrum, Technische Universität Berlin (in Vertretung des Direktors, Prof. Dr. Etienne François)
  • Prof. Dr. Jörg Haspel, Landeskonservator, Landesdenkmalamt Berlin (in Vertretung des Präsidenten von ICOMOS, Prof. Dr. Michael Petzet)
  • Dr. Hans-Martin Hinz, Deutsches Historisches Museum, Berlin (in Vertretung des Direktors, Prof. Dr. Hans Ottomeyer)
  • Prof. Dr. Volker Hoffmann, Lehrstuhl für Architekturgeschichte und Denkmalpflege, Institut für Kunstgeschichte, Universität Bern (Vorsitz)
  • Dr. Ulrike Lorenz, Direktorin, Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg
  • Dr. Beate Störtkuhl, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg


Weitere Informationen:

Ilona Wandtke
Tel. 0331/20098-22
wandtke@kulturforum.info






Deutsches Kulturforum
östliches Europa
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
Tel. 0331/ 200 98-0
Fax 0331/ 200 98-50
deutsches@kulturforum.info
www.kulturforum.info





Frankfurter Allgemeine Zeitung

... Koepps Filme entstehen aus innerem Bedürfnis, nicht aus taktischen Erwägungen, hieß es zu Dieses Jahr in Czernowitz in dieser Zeitung. Das bislang höchste Maß an Sensibilität und Engagement - und den bisher größten Erfolg - erreichte er 1999 mit Herr Zwilling und Frau Zuckermann, in dem zwei greise deutschstämmige Juden in Czernowitz/Tschernowzy vom Überleben erzählen. Eine Milieustudie, so erschütternd, wie es immer wieder auch seine Landschaftsaufnahmen sind, die ihre eigenen schwermütigen und doch hoffenden Geschichten erzählen. Für das alles ist Volker Koepp nun vom Deutschen Kulturforum östliches Europa mit dem Georg Dehio-Kulturpreis 2005 ausgezeichnet worden.

DIETER BARTETZKO.

Zitat aus: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17. Mai 2005
Gelber Balken